POP MEETS KLASSIK
Gemeinschaftskonzert mit dem Musikverein Daun 1876 e.V. und dem Musikverein Hillesheim e.V.
am 12. Mai 2012 in der Wehrbüschhalle in Daun
Ausführende: Musikverein Daun 1876 e.V., Leitung: Michael Fragen und Musikverein Hillesheim, Leitung: Thomas Lach
Moderation: Kerstin Crump und Raoul Roth
Die Musikvereine Hillesheim und Daun haben beide eine lange Vereinsgeschichte, die im gleichen Gründungsjahr 1876 begann. Beide Vereine können also auf eine mehr als 135 jährige musikalische Tradition in ihren Heimatstädten in der Vulkaneifel zurück blicken. Mit der erfolgreichen Teilnahme an überörtlichen Wertungsspielen haben die Orchester schon in der Vergangsheit ihr musikalisches Können unter Beweis gestellt. So hat der Musikverein Daun 1876 e.V. beim Wertungsspielen aus Anlass des Bundesmusikfestes 2007 in Würzburg und der Musikverein Hillesheim e.V. am Wertungsspielen anlässlich des Landesmusikfestes 2009 in Neustadt a.d. Weinstraße jeweils mit sehr gutem Erfolg teilgenommen. Gemeinsame musikalische Veranstaltungen sind jedoch in den Chroniken der beiden Verein nicht festgehalten.
Das sollte sich nach einer Idee von Michael Fragen, Dirigent des Musikvereins Daun und Christian Hilgers, Vorsitzender des Hillesheimer Orchesters ändern. Bei Kaffee und Kuchen auf der Terrasse des Wohnhauses von Michael Frangen kam beiden die Überlegung zu einem Gemeinschaftskonzert der beiden einzigen städtischen Musikvereine im Landkreis Vulkaneifel. Diese Idee haben die beiden Freunde jeweils in ihre Vereine eingebracht.
In mehreren Treffen verständigten sich die Verantwortlichen der Musikvereine aus Hillesheim und Daun auf ein Gemeinschaftskonzert unter dem Motto POP MEETS KLASSIK, welches jeweils in beiden Städten aufgeführt werden sollte. Eine Herausforderung stellte noch das Programm dar, das schließlich eine ausgewogene Mischung von Pop und Klassik sein sollte. Aber auch diese wurde gemeistert und die Musikerinnen und Musiker der beiden Orchester begannen Anfang des Jahres mit den Probearbeiten.
Die Musikvereine aus Daun und Hillesheim hatten die Wehrbüschhalle zum Konzertsaal umgestaltet und eine ca. 160 m² große Bühne aufgebaut. Pünktlich um 20:00 Uhr zogen die Musikerinnen und Musiker aus Daun und Hillesheim ein. Die Bühne bot ausreichend Platz für beide Orchester. Dadurch wurde erreicht, dass kein Wechsel zwischen den Darbietungen notwendig war. Den ersten Programmteil gestalteten die Orchester aus Daun und Hillesheim jeweils im Wechsel.
1 NEW YORK OUVERTURE
Das Orchester des Musikvereins Daun unter Leitung seines Dirigenten Michael Frangen eröffnete das Konzert mit dem "NEW YORK OUVERTURE" von Kees Vlak. Die beeindruckende Stadt New York mit ihrem pulsierenden Leben und ihrer unvergleichlichen Atmosphäre sowie die Musik großer amerikanischer Komponisten hat Kees Vlak zu dieser Konzertouvertüre inspiriert. Die faszinierende "NEW YORK OUVERTURE" ist nicht nur ein Porträt einer großartigen Stadt, sondern auch ein besonderes musikalisches Erlebnis.
2 NEW YORK, NEW YORK
Als zweites Stück des Abends spielten die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins Hillesheim unter der Stabführung ihres Dirigenten Thomas Lach "NEW YORK, NEW YORK" von John Kander in einer Bearbeitung von Peter Schüller. "NEW YORK, NEW YORK" ist wohl das bekannteste Werk des Komponisten und wurde der für den gleichnamigen Film geschriebene. Liza Minnelli sang den Song im Film, und Frank Sinatra machte ihn zu einem Welthit und zur inoffiziellen Hymne New Yorks. Auch in deutscher Sprache gibt es einige Versionen; Harald Juhnke sang ihn unter dem Titel „Berlin, Berlin“.
3 THE SECOND WALTZ
Das Dauner Orchester setzte das Programm fort mit "THE SECOND WALTZ" von Dimitri Shostakovich in einer Bearbeitung von André Waignein.
4 LET ME ENTERTAIN YOU
Die Musikerinnen und Musiker aus Hillesheim unter Leitung ihres Dirigenten Thomas Lach brachten als nächstes Stück "LET ME ENTERTAIN YOU" von Robbie Williams und Guy Chambers in einer Bearbeitung von Don Campbell zu Gehör.
5 AFRICA: Ceremony, Song and Ritual
Das Orchester des Musikvereins Daun unter Leitung von Michael Frangen hatte anschließend "AFRICA: Ceremony, Song and Ritual" von Robert W. Smith aufgelegt. "AFRICA: Ceremony, Song and Ritual" ist ein sinfonisches Werk für Blasorchester auf der Grundlage der ursprünglichen Volksmusik Westafrikas. Die Hauptrolle in diesem Werk spielen die Percussionisten; eine Herausforderung im Zusammenspiel mit dem übrigen Gesamtorchester.
6 FROM THE NEW WORLD
Mit "FROM THE NEW WORLD" beendete das Orchester aus Hillesheim den ersten Programmteil. Die Sinfonie Nr. 9 e-moll "Aus der Neuen Welt" wurde, im Volksmund als die New World Symphony bekannt. Sie wurde im Jahr 1893 von Antonín Dvořák während seines Aufenthaltes in den Vereinigten Staaten von 1892 bis 1895 komponiert. Es ist bei weitem die populärste seiner Sinfonien, und einer der beliebtesten in der modernen Repertoire. In der älteren Literatur und Aufnahmen dieser Symphonie wird sie auch oft als Sinfonie Nr. 5 angegeben.
7 POMP AND CIRCUMSTANCE NR. 1
Die Pause wurde zum Umbau der Bühne genutzt, auf der sich die beiden Orchester zu einem Gesamtorchester formierten um den zweiten Teil gemeinsam zu gestalten. Zu Auftakt des gemeinsamen Musizierens spielten die Musikerinnen und Musiker aus Daun und Hillesheim, unter Leitung von Thomas Lach, "POMP AND CIRCUMSTANCE NR. 1" von Edward Elgar in einer Bearbeitung von Henk van Lijnschooten . Dieses Musikstück ist wohl das bekanntestes Werk des Komponisten, dessen Trioteil der Hymne Land of Hope and Glory entlehnt ist, die unter anderem jedes Jahr bei der Last Night of the Proms gespielt wird.
8 BOHEMIAN RHAPSODY
"BOHEMIAN RHAPSODY" ist ein Stück, das von Freddie Mercury geschrieben und von der Rockband Queen für ihr 1975 erschienenes Album A Night at the Opera aufgenommen wurde. Die Musikerinnen und Musiker brachten "BOHEMIAN RHAPSODY" in einer Bearbeitung von Norbert Studnitzky zu gehör, dirigiert von Thomas Lach.
9 FATE OF THE GODS
Die Sagenwelt der nordischen Mythologie ist Schauplatz von "FATE OF THE GODS". Das Stück wurde von dem amerikanischen Komponisten Steven Reinecke geschrieben und erzählt die Sage von Ragnarök, dem Tag der Entscheidung, besser bekannt als die Götterdämmerung. Geheimnisvolle Klänge symbolisierten die Entstehung der Welt, in der Götter und Wesen in Einklang leben. Doch schon bald kündigt sich die Macht des Bösen an. Der Kampf zwischen Gut und Böse entbrennt und steigert sich bis zum Weltuntergang. Alles wird zerstört, mit Ausnahme des "Baum des Lebens", der mit seiner Energie eine neue Welt erschafft, in der es nur das Gute gibt. Unter Leitung von Michael Fragen spielte die Musikerinnen und Musiker aus Daun und Hillesheim "FATE OF THE GODS".
9 MUSIC
John Miles gehört seit 25 Jahren zu den tragenden Säulen der Night Of The Proms. Sein Song "MUSIC" verkörpert wie kein zweiter Song in der Popgeschichte die Philosophie dieser Veranstaltung. Unter Leitung von Michael Frangen Spielte das Gesamtorchester zum Abschluss des Konzertabends "MUSIC" in einer Bearbeitung von Philip Sparke.
Von den 450 vorbereiteten Sitzplätzen waren leider nur rd. 250 besetzt. Die Zuhörerinnen und Zuhörer, die der Einladung der Musikvereine aus Daun und Hillesheim gefolgt waren, erlebten an diesem Abend einen musikalischen Hochgenuss. Die beiden Orchester zeigten, dass sich die Probearbeit der letzten Monaten geloht hat. So bedankte sich das Publikum bei den Musikerinnen und Musikern für die hervorragenden musikalischen Darbietungen mit lang anhaltendem Applaus und stehenden Ovationen. Natürlich hatte die Orchester noch eine Zugabe parat, "CARMEN" von Georges Bizet in einer Bearbeitung von M. Rudolph. Die Musikerinnen und Musiker aus Daun und Hillesheim bedankten sich für die nicht enden wollenden Ovationen der begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörer mit zwei weiteren Zugaben, einem Auszug aus "POMP AND CIRCUMSTANCE NR. 1" und als dritte Zugabe "Alte Kameraden".
Viel Arbeit steckte in der Vorbereitung dieses Konzertes. Arbeit, die sich gelohnt hat. Dank gilt an dieser Stelle vor allem den beiden Dirigenten Michael Frangen und Thomas Lach, die es geschafft hatten, ein abwechslungsreiches und anspruchsvolle Programm zusammen zu stellen und einzustudieren. Dank aber auch den Registerführern, den Musikerinnen und Musikern der beiden Orchester. Denn ohne die Bereitschaft in ihrer Freizeit dem Hobby des Musikmachens nachzugehen, währe ein solches Konzert von Laienmusikern undenkbar. Das Konzert wurde eine Woche vorher in der Sporthalle der Realschule plus in Hillesheim uraufgeführt. Ein besonderer Dank gilt auch den Sponsoren und den Hausherren der beiden Veranstaltungsorte. Bildergalerie
Fotos: © Birgit Fiedler, 2012
Presse: