phantasia fantastica

Matinee-Konzert für die ganze Familie

am 28. April 2013 im Forum Daun

Ausführende:   Musikverein Daun 1876 e.V. und Jugendorchester des Musikvereins Daun

Blechbläserensemble, Klarinettenensemble, Saxophonensemble

Solistin am Saxophon: Simone Pfeiffer 

Leitung: Michael Fragen

Moderation: Dr. Tim Becker

Unter dem Motto Phantasia fantastica - Matinee-Konzert für die ganze Familie führten das Orchester und das Jugendorchester des Musikvereins Daun ihr traditionelles Jahreskonzert auf. Traditionell? Ja, aber etwas anders als sonst. Anders war schon die Besetzung des Orchesters. In den Reihen der "alten Hasen", wie der Vorsitzende Wilfried Umbach bei seiner Begrüßung die Besetzung des Orchesters umschrieb, saßen in diesem Jahr auch die jungen Musikerinnen und Musiker des im August 2012 gegründeten Jugendorchesters. Anders war auch der Zeitpunkt, nämlich am Sonntag Vormittag, eben ein Matinee-Konzert. Auch das Publikum war etwas anders gemischt. So sind, dem Motto des Konzertes entsprechend, ganze Familien, Eltern, Kinder und Großeltern der Einladung gefolgt.

Unter der Leitung ihres Dirigenten Michael Frangen haben die Musikerinnen und Musiker des Dauner Orchesters die kleinen und großen Zuhörerinnen und Zuhörer eingeladen, die Musik zu genießen und ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen.

1 Fanfare for the common man

Das Blechbläserensemble des Musikverein Daun eröffnete das Matineekonzert mit dem Stück "Fanfare for the common man", der wohl bekanntesten Komposition des US-amerikanischen Komponisten Aaron Copland.

2 IL barbierE DI siviglia

Das Orchester entführte das Publikum anschließend mit dem Stück "IL barbierE DI siviglia" von Gioacchino Rossini in einer Bearbeitung von Franco Cesarini in das romantische Sevilla des 18. Jahrhunderts. Dazu führte der Moderator Dr. Tim Becker zuvor folgendes aus: "Dass die Oper « Der Barbier von Sevilla oder Die nutzlose Vorsicht » anlässlich ihrer Uraufführung 1816 beim Publikum durchfiel, mag angesichts der zahlreichen phantasievollen und überaus berühmten Melodien heute kaum noch vorstellbar erscheinen. Doch muss bei der Premiere so einiges schief gelaufen sein: Angeblich fiel ein Saiteninstrumentenspieler der Länge nach hin, als eine Saite riss, eine Katze lief über die Bühne. Unter Gelächter, Geschrei und Buh-Rufen musste der Vorhang fallen. Gewisse Dinge brauchen eben eine Weile, bis sie auf offene Ohren stoßen. Melodien, die damals ausgepfiffen wurden pfeifen heute die Spatzen von den Dächern."

3 pictures at an exhibition

Beim nächsten Stück waren sicherlich die jungen Musikerinnen und Musiker zu recht etwas aufgeregt. Denn für sie war es das erste Mal, dass sie mit "den alten Hasen" wie der Vorsitzende Wilfried Umbach es in seiner Begrüßung umschrieben hatte, zusammen in einer solchen Besetzung musizierten. Das Jugendorchester und das Orchester des Musikvereins Daun hatten das Publikum mit dem Stück "pictures at an exhibition" von Modest Moussorgsky in einer Bearbeitung von Jim Curnow eingeladen, in der Fantasie die Bilder einer Ausstellung zu betrachten.

4 Forrest Gump

Das Klarinettenensemble spielte "Forrest Gump" von Silvestri Alan, das der Registerführer Wilfried Umbach eigens für sein Register bearbeitet hatte. 

5 Romanze

Das Stück "Romanze" für Saxophon und Blasorchester von Franz Kovanda in einer Bearbeitung von Joe Grain trug die 12 jährige Solistin Simone Pfeiffer zusammen mit dem Orchester, gekonnt und ausdrucksvoll vor.

6 flight of the piasa

Die Geschichte des Stückes "flight of the piasa" von Robert Sheldon entführt das Publikum in eine Welt der Mythologie der amerikanischen Ureinwohner. Der Piasa ist eine uralte Legendengestalt, die als geflügelter Drache mit menschlichem Antlitz, tigerartigem Bart und stierartigen Hörnern. Bilder dieser Gestalt sind bereits im 17. Jahrhundert auf Felszeichnungen am Mississippi entdeckt worden. Die Kreatur erhielt ihren Namen von den Illini Indianer, "Piasa" bedeutet so viel wie ein Vogel, der Menschen verschlingt. In der amerikanischen Mythologie ist eine Geschichte überliefert in welchem dem Häuptling eines Stammes in der Nacht ein Geist erscheint, der ihm mitteilt, wie er den Drachen besiegen kann. Kaum von seinem Traum erwacht, versammelt der Häuptling– wie ihm aufgetragen wurde – 20 mit Bögen ausgestattete Krieger seines Stammes und besiegt den Drachen mit einer List. Er selbst bietet sich als Opfer des Dämons an. Und in dem Moment, wo der Piasa ihn verschlingen will, und der Häuptling bereits das Totenlied anstimmt, töten die 20 Krieger den Drachen durch gezielte Bogenschüsse.

7 Carnaval in sao paulo

Zu Beginn des zweiten Teils des Matineekonzertes luden die Musikerinnen und Musiker zu einer Reise zum Karneval nach Sao Paulo, mit dem Stück "Carnaval in sao paulo" von James Barnes, ein.

8 gangnam style

In die Welt des südkoreanischen Rappers Psy entführte das Jugendorchester und das Orchester mit dem Stück "gangnam style" von Gun H. Yoo & J. Sang Park in einer Bearbeitung von Michael Brown.

9 Summertime

Das Saxophonensemble spielte "Summertime" von George Gershwin in einer Bearbeitung von Gerhard Wiebe.

10 free world fantasy

"free world fantasy", ein Stück des niederländischen Komponisten Jacob de Haan entstand im Jahr 1987 als Auftragskomposition der niederländischen Provinz Groningen. Anlass hierzu gaben die Feierlichkeiten des niederländischen Befreiungstages. Jacob de Haan kontrastiert hierin verschiedene Stilmittel: Anklänge an klassische Musik, an Popmusik, an hymnische Musik oder auch Marschmusik. Der Titel des Stücks "free world fantasy" erinnert hierbei an weltumspannende Freiheitsideale, die der Komponist musikalisch anzudeuten versucht.

11 pirates of the caribbean

Mit einer Reise in die Welt von Schiffbrüchigen und Piraten verabschiedeten sich die jungen und die „alten“ Musikerinnen und Musiker mit "pirates of the caribbean" von Klaus Badelt in einer Bearbeitung von John Wasson von ihrem Publikum.

Das Forum Daun war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Zuhörerinnen und Zuhörer, die der Einladung des Musikvereins Daun gefolgt waren, erlebten an diesem Sonntag Morgen einen musikalischen Hochgenuss. Das Jugendorchester und das Orchester des Musikvereins Daun haben zeigt, dass sich die Probearbeit der letzten Monaten geloht hat.  So bedankte sich das Publikum bei den Musikerinnen und Musikern für die hervorragenden musikalischen Darbietungen mit lang anhaltendem Applaus und stehenden Ovationen. Natürlich hatte das Orchester mit "ON THE MALL" von Edwin Franko Goldman noch eine Zugabe parat. Die Musikerinnen und Musiker des Jugendorchesters und des "großen" Orchesters bedankten sich für die nicht enden wollenden Ovationen der begeisterten kleinen und großen Zuhörerinnen und Zuhörer mit "gangnam style" als weitere Zugaben.

Die jungen Musikerinnen und Musiker haben ihre „Feuertaufe“ mit Bravour bestanden. So haben sie das erste Konzert dieser Art und die vorangegangene Probearbeit gekonnt und konzentriert gemeistert. Auch wenn die jungen Musikerinnen und Musiker immer mehr in das Orchester des Musikvereins integriert werden, soll das Jugendorchester eine Dauereinrichtung bleiben, so der Vorsitzende des Vereins, Wilfried Umbach. Er führte weiter aus, „wenn ich so in die Reihen schaue, haben unsere jungen Musikfreunde erheblich dazu beigetragen, das Durchschnittsalter in unserem Orchester erheblich herunter zu setzen“. Viel Arbeit steckte in der Vorbereitung dieses Konzertes. Arbeit, die sich gelohnt hat. Dank gilt an dieser Stelle vor allem dem Dirigenten Michael Frangen, der es geschafft hatte, mit großem pädagogischen und viel Einfühlungsvermögen ein abwechslungsreiches und anspruchsvolle Programm zusammen zu stellen und einzustudieren. Dank aber auch den Registerführern und den Musikerinnen und Musikern. Denn ohne die Bereitschaft in ihrer Freizeit dem Hobby des Musikmachens nachzugehen, währe ein solches Konzert von Laienmusikern undenkbar.

Einmal mehr hat sich gezeigt, dass das gut aufgestellte Blasorchester des Musikvereins Daun eine wertvolle Bereicherung in der Kulturlandschaft der Vulkaneifel und der Stadt Daun darstellt und das nicht nur beim Jahreskonzert im Frühling.

Fotos: © Birgit Fiedler, 2013

Mitwirkende

Programm

Plakat

Presse:

Eifelzeitung

Trierischer Volksfraund

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